Hallo ihr Lieben,
mein letzter Blogeintrag ist schon wieder einige Wochen her, genau wie mein vorvorletzter Ausflug, von dem ich euch berichten möchte. Am Samstag vor 3 Wochen (12. März) habe ich mich Freya und ihrem Freund getroffen, der zu dem Zeitpunkt in Bilbao zu Besuch da war. Das Wetter war recht schön und wir wussten irgendwie nichts so richtig mit uns anzufangen, also beschlossen wir spontan einen kleinen Ausflug zu machen. Diesmal wollten wir aber nicht mit dem Fernbus fahren, so wie wir es sonst immer handhaben. Deshalb fuhren wir zum Bahnhof und schauten auf der Anzeigetafel wohin uns der nächste Zug bringen konnten. Ein Zug Richtung Bermeo in 15 Minuten? Das klingt doch gut! Wir kauften uns ein Ticket für 1,80€ (ja, diese Preise hier machen der Deutschen Bahn auf jeden Fall Konkurrenz! :-D) und das kleine Abendteuer begann. Nach einer einstündigen Zugfahrt kamen Freya, Philipp und ich in Bermeo an. Da wir unseren Trip vorher nicht geplant hatten, wussten wir auch nicht so richtig was man in Bermeo unternehmen kann. Also entschieden wir uns dazu, einfach zum Hafen zu laufen und einen kleinen Spaziergang zu machen. Gesagt, getan. Nach unserem Spaziergang und dem Abendessen in einer Pintxo Bar machten wir uns wieder auf den Weg zu Bahnhof. Auf dem Hinweg hatten wir bemerkt, dass der Zug in Gernika gehalten hat. Darüber hatten wir zwar alle schon mal etwas gehört, aber was Guernica wirklich ausmacht, wussten wir nicht. Also stiegen wir auf dem Rückweg in Gernika aus und steuerten als erstes die Touristeninformation an. Wir bekamen einige Prospekte und einen Stadtplan in die Hand gedrückt und begann das Städtchen zu erkunden. Gernika im April 1366 gegründet und wird als heilige Stadt der Basken bezeichnet. Seit dem Mittelalter fanden dort Ratsversammlungen statt. Die kastilischen Könige schworen unter der berühmten Eiche von Gernika, die besonderen Autonomiegesetze der Biskaya (gennant Fueros), zu achten und zu wahren. Die Eiche, unter der bis zum Jahr 1876 die Ältestenräte aus dem ganzen Baskenland jährlich zusammenkamen, befindet sich oberhalb der Stadtmitte in einem kleinen Park. Die Versammlung unter dieser Eiche sollte eine Form von direkter Ausübung von Demokratie sein. Heute wird der Baum jeweils, wenn er abstirbt, durch eine Neupflanzung aus den Früchten des alten Baumes ersetzt. Einigen von euch mag die Stadt Gernika vielleicht ein Begriff sein. Aber nicht wegen der berühmten Eiche, sondern aus zwei anderen Gründen. Weltweit bekannt wurde die Stadt nämlich, als sie während des spanischen Bürgerkriegs am 26. April 1937 von Flugzeugen der deutschen Fliegerabteilung Legion Condor und der italienischen Corpo Truppe Volontarie angegriffen wurde, die auf Seiten Francos kämpften. Gernika wurde bombardiert, durch die darauffolgenden Großfeuer großflächig zerstört und kurze Zeit später durch nationalistische Truppen eingenommen. Wer mit der Schreibweise Gernika immer noch nichts anfangen kann, dem kommt vielleicht Guernica eher bekannt vor. Und das hat auch einen Grund! Denn "Guernica" gehört zu den bekanntesten Werken von Pablo Picasso und entstand im Juni 1937 nach der Zerstörung Gernikas. Heute befindet es sich zusammen mit einer umfangreichen Sammlung von Skizzen im Museo Reina Sofía in Madrid. Gernika ist wirklich ein überschaubares kleines Städtchen, aber ihre Vergangenheit macht sie zu etwas Besonderem und wir waren froh, dass wir uns nur wenige Stunden zuvor spontan dazu entschieden hatten, in den Zug zu steigen und auf gut Glück irgendwo hinzufahren!
Seid gespannt auf den nächsten Blogeintrag, denn eine Woche nach meinem Kurztrip nach Gernika und Bermeo hat es mich mit dem Studentenverein ESN in das französische Baskenland verschlagen!
Liebe Grüße und bis bald, eure Charlotte :-)
mein letzter Blogeintrag ist schon wieder einige Wochen her, genau wie mein vorvorletzter Ausflug, von dem ich euch berichten möchte. Am Samstag vor 3 Wochen (12. März) habe ich mich Freya und ihrem Freund getroffen, der zu dem Zeitpunkt in Bilbao zu Besuch da war. Das Wetter war recht schön und wir wussten irgendwie nichts so richtig mit uns anzufangen, also beschlossen wir spontan einen kleinen Ausflug zu machen. Diesmal wollten wir aber nicht mit dem Fernbus fahren, so wie wir es sonst immer handhaben. Deshalb fuhren wir zum Bahnhof und schauten auf der Anzeigetafel wohin uns der nächste Zug bringen konnten. Ein Zug Richtung Bermeo in 15 Minuten? Das klingt doch gut! Wir kauften uns ein Ticket für 1,80€ (ja, diese Preise hier machen der Deutschen Bahn auf jeden Fall Konkurrenz! :-D) und das kleine Abendteuer begann. Nach einer einstündigen Zugfahrt kamen Freya, Philipp und ich in Bermeo an. Da wir unseren Trip vorher nicht geplant hatten, wussten wir auch nicht so richtig was man in Bermeo unternehmen kann. Also entschieden wir uns dazu, einfach zum Hafen zu laufen und einen kleinen Spaziergang zu machen. Gesagt, getan. Nach unserem Spaziergang und dem Abendessen in einer Pintxo Bar machten wir uns wieder auf den Weg zu Bahnhof. Auf dem Hinweg hatten wir bemerkt, dass der Zug in Gernika gehalten hat. Darüber hatten wir zwar alle schon mal etwas gehört, aber was Guernica wirklich ausmacht, wussten wir nicht. Also stiegen wir auf dem Rückweg in Gernika aus und steuerten als erstes die Touristeninformation an. Wir bekamen einige Prospekte und einen Stadtplan in die Hand gedrückt und begann das Städtchen zu erkunden. Gernika im April 1366 gegründet und wird als heilige Stadt der Basken bezeichnet. Seit dem Mittelalter fanden dort Ratsversammlungen statt. Die kastilischen Könige schworen unter der berühmten Eiche von Gernika, die besonderen Autonomiegesetze der Biskaya (gennant Fueros), zu achten und zu wahren. Die Eiche, unter der bis zum Jahr 1876 die Ältestenräte aus dem ganzen Baskenland jährlich zusammenkamen, befindet sich oberhalb der Stadtmitte in einem kleinen Park. Die Versammlung unter dieser Eiche sollte eine Form von direkter Ausübung von Demokratie sein. Heute wird der Baum jeweils, wenn er abstirbt, durch eine Neupflanzung aus den Früchten des alten Baumes ersetzt. Einigen von euch mag die Stadt Gernika vielleicht ein Begriff sein. Aber nicht wegen der berühmten Eiche, sondern aus zwei anderen Gründen. Weltweit bekannt wurde die Stadt nämlich, als sie während des spanischen Bürgerkriegs am 26. April 1937 von Flugzeugen der deutschen Fliegerabteilung Legion Condor und der italienischen Corpo Truppe Volontarie angegriffen wurde, die auf Seiten Francos kämpften. Gernika wurde bombardiert, durch die darauffolgenden Großfeuer großflächig zerstört und kurze Zeit später durch nationalistische Truppen eingenommen. Wer mit der Schreibweise Gernika immer noch nichts anfangen kann, dem kommt vielleicht Guernica eher bekannt vor. Und das hat auch einen Grund! Denn "Guernica" gehört zu den bekanntesten Werken von Pablo Picasso und entstand im Juni 1937 nach der Zerstörung Gernikas. Heute befindet es sich zusammen mit einer umfangreichen Sammlung von Skizzen im Museo Reina Sofía in Madrid. Gernika ist wirklich ein überschaubares kleines Städtchen, aber ihre Vergangenheit macht sie zu etwas Besonderem und wir waren froh, dass wir uns nur wenige Stunden zuvor spontan dazu entschieden hatten, in den Zug zu steigen und auf gut Glück irgendwo hinzufahren!
Seid gespannt auf den nächsten Blogeintrag, denn eine Woche nach meinem Kurztrip nach Gernika und Bermeo hat es mich mit dem Studentenverein ESN in das französische Baskenland verschlagen!
Liebe Grüße und bis bald, eure Charlotte :-)
Die Bilder sind alle in Bermeo entstanden. Als wir in Gernika ankamen, war es bereits fast dunkel und man konnte leider keine ordentlichen Fotos mehr machen. Ich weiß leider auch nicht, warum die Fotos dieses mal eine sehr schlechte Qualität haben, obwohl ich alle mit meiner Kamera aufgenommen habe und nicht mit dem Handy. Zum Schluss zeige euch noch das Bild Guernica von Picasso. Vielleicht erinnern sich ja einige an den
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