Wochenrückblick 4.0

Hallo meine Lieben,

das vergangene Wochenende und die Woche waren nicht allzu spektakulär. Das war auch ein Grund, warum ich auf meinem Blog inaktiv war. Am Freitag waren alle so müde und erschöpft von der Woche, dass alle zu Hause geblieben sind und den Abend allein beziehungsweise mit ihrer Gastfamilie verbracht haben. Wer mich kennt weiß, dass ich eine unglaublich faule Schülerin war und Hausaufgaben selten auf meiner To-Do-Liste standen. Für diejenigen klingt es nun vielleicht seltsam, aber dadurch, dass ich Zuhause gesessen habe und mir langweilig war, habe ich tatsächlich Freitagabend meine Hausaufgaben für Montag schon gemacht. Klingt unglaubwürdig, ist aber tatsächlich wahr! :-D Danach ist meine Gastfamilie nach Hause gekommen und ich habe mit Mariana und Juan "Die wilden Kerle" geschaut. Ich habe diesen Film vor 10 Jahren das letzte Mal gesehen und es war wirklich witzig. Mariana und Juan haben alle fünf Teile und wir wollen jetzt nach und nach alle nochmal anschauen. 

Am Samstag war ich mit den Mädels im Outlet Megapark shoppen und wir haben ordentlich zugeschlagen! Nach unserem Shoppingtrip kam ich gegen 20 Uhr wieder zuhause an und bin todmüde mit Sachen ins Bett gefallen und habe den kompletten Abend verschlafen. Eigentlich wollten wir Mädels zusammen ausgehen, aber als ich aufgewacht bin, waren die Mädels schon längst unterwegs. Also hab ich mich umgezogen und bis zum nächsten Morgen weiterschlafen. Am Sonntag haben wir uns wieder zum Kaffeetrinken verabredet. Diesmal sind wir jedoch nicht mit der Metro nach Bilbao in die Innenstadt gefahren, sondern sind diesmal zu Fuß nach Las Arenas-Areeta gelaufen. Dort haben wir uns gemütlich ins Café gesetzt und standesgemäß "bollo de matequilla" und eine Tasse Cappuccino genossen. Nach dem Kaffeetrinken sind wir noch etwas spazieren gewesen und haben noch einen Halt an einer Bäckerei gemacht. Freya meinte, dass die Oma ihrer Gastfamilie dort immer Bollo de mantequilla kauft, da sie dort am besten schmecken sollen. Das mussten wir natürlich gleich austesten (man gönnt sich ja sonst nichts :-D) und was soll ich sagen... Es war wirklich köstlich. Auch wenn dieses leckere Gebäck dort direkt man mehr als 50% teurer ist als in anderen Bäckerei und Cafés, hat es sich dennoch gelohnt. Danach sind Freya, Caro und ich wieder nach Hause gelaufen. Ich habe dann mit meiner Oma und meiner Cousine via Skype telefoniert und habe den Rest des Filmes "Die wilden Kerle" mit den Kindern geschaut. 

Von Montag bis einschließlich gestern ist nichts sonderlich spannendes passiert. Am Mittwoch ist Juans Wackelzahn endlich herausgefallen und er bekam Besuch von der Maus. Hier in Spanien kommt nämlich statt der Zahnfee eine Maus, die ein kleines Geschenk unter das Kopfkissen legt. Dazu muss man den Zahn auf einen Teller legen und etwas zu Essen für die Maus. Juan hat in diesem Fall etwas Käse und Schinken auf den Teller gelegt und bekam in der Nacht darauf Besuch der Maus und hat sich über ihr Geschenk sehr gefreut. 

Den gestrigen Abend haben, so wie letzte Woche, fast alle wieder Zuhause verbracht. Heute ist auch nicht spannendes vorgefallen. Caro hat Besuch von ihrem Freund, Paulina wechselt heute die Gastfamilie und der Rest, einschließlich mir, verbringt den Tag Zuhause. Ich habe viele Spiele mit Mariana und Juan gespielt und mit ihnen Hausaufgaben gemacht. Eigentlich muss ich ja am Wochenende nie arbeiten, aber ich beschäftige mich gerne mit den beiden außerhalb meiner Arbeitszeit, auch wenn meine Gastmutter mir zehn mal sagte, dass das keine Pflicht ist und ich das Haus verlassen, kann immer ich es möchte. Da ich es aber weder als Zwang, noch als Anstrengung ansehe, macht mir das nichts weiter aus. Was wir heute Abend und morgen machen, ist wie immer noch unklar. Vielleicht gehen wir spontan etwas essen oder so. Morgen läuft sicherlich alles wieder auf ein gemeinsames Kaffeetrinken hinaus, so wie fast jeden Sonntag.

Bis bald, eure Charlotte :-)

Shoppingausbeute

Bollo de mantequilla

Churros con chocolate

Der Teller für die Zahnmaus

Verlängertes Wochenende

Hallo ihr Lieben,

wir ihr dem Titel des heutigen Blogposts entnehmen könnt, hatten wir vergangenes Wochenende ausnahmsweise mal länger frei, da gestern der Feiertag "Fiesta national de España" gefeiert wurde. Hier in Spanien beging man  bis 1987 den "Día de Hispanidad" (Tag der Hispanität), der an die gemeinsamen Wurzeln der spanischsprachigen Welt erinnern sollte. Der 12. Oktober dient als Erinnerung an die Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus im Jahr 1492. Seit dem frühen 20. Jahrhundert ist dieser Tag spanischer Nationalfeiertag. Der gestrige Tag wird auch als Kolumbus-Tag bezeichnet und wird auch in den USA sowie in Lateinamerika zelebriert. 

Eigentlich wollten Caro, Freya, Felicitas, Kristina, Paulina und ich über das gesamte Wochenende wegfahren. Diese Idee mussten wir jedoch leider begraben, da sich mehrere Probleme ergaben. Einige von uns mussten am Freitagabend oder Samstag arbeiten, sodass sie nicht wegfahren konnten. Ein weiteres Problem stellte die Suche nach einem zentral gelegenen und bezahlbaren Hostel dar. Weder in Pamplona, noch in Vitoria oder Biarritz wurden wir fündig, also beschlossen wir, lieber am Samstag einen Tagesausflug nach Santander, die Hauptstadt Kantabriens, zu machen. Ursprünglich wollten wir 10 Uhr mit dem Bus in San Mamés losfahren. Dieser war leider ausgebucht, sodass wir den Bus um 11:30 Uhr nehmen mussten. Da Paulina und Felicitas Babysitten mussten und Caro dummerweise verschlafen hatte, fuhr ich alleine mir Kristina und Freya nach Santander. Zuerst erkundeten wir die Stadt zu Fuß, bis wir uns dazu entschieden, mit dem Hope On Off Bus zu fahren. Das Wetter war wunderschön (27 Grad und Sonne!), sodass man oben an der frischen Luft sitzen konnte und nebenbei via Kopfhörer die für Touristen aufbereiteten Informationen über Santander bekam. Wir hatten uns dazu entschlossen, die komplette Runde einmal zu fahren und dann zu entscheiden, wo wir in der zweiten Runde aussteigen wollten. Wir steigen letztendlich an der Promenade am Strand aus und liefen dann dort für 2-3 Stunden gemütlich herum, aßen ein Eis und beobachteten Surfer. Die Bucht von Santander ist wirklich sehr schön und sehenswert. Die Strände sahen super aus und wir haben es im Nachhinein etwas bereut, dass wir unsere Badesachen nicht dabei hatten! ;-) Nach dem Spaziergang stiegen wir wieder in den Bus und fuhren zurück in die Innenstadt. Dort haben wir uns dann die eher weniger spektakuläre Kathedrale angeschaut und haben den Abend anschließend mit Pintchos (in ganz Spanien heißt es übrigens Pintchos, nur im Baskenland Pintxos) und Wein am Hafen ausklingen lassen. Der Tagesausflug war auf jeden Fall lohnenswert und schön, aber es war natürlich schade, dass nicht alle dabei sein konnten, wie wir es uns eigentlich vorgestellt hatten!

Kathedrale von Santander

Kristina, Freya und ich

Am Sonntag schliefen wir alle erstmal gediegen aus, was hin und wieder auch mal nötig ist. Wer mich kennt weiß ja, dass ich viel Schlaf brauche um einigermaßen ansprechbar zu sein! ;-) Das Wetter war etwas wechselhaft: Ein Mix aus Sonne, Wolken und Wind, aber zum Glück trocken. Da die anderen im Gegensatz zu mir die Steilküste noch nicht bewundert haben, beschlossen wir, gemeinsam einen kleinen Spaziergang zu machen. Wir trafen uns in Bidezabal und liefen von dort aus zur Klippe. Vielleicht erinnert ihr euch an meine Blogeinträge vor ein paar Wochen, denn dort habe ich schon viele Bilder der Steilküste gepostet, als ich mit den Erasmus Studenten nach Plentzia gelaufen bin und eine Woche später mit Sophia eine Fahrradtour dort gemacht hab. Wir verweilten zwischendurch auf der ein oder anderen Bank und genossen die Aussichten. Nach unserem Spaziergang fuhren wir mit der Metro zurück nachhause. Am Abend haben wir uns wieder am Puerto Deportivo zur Jamsession getroffen. Die Musik, sowie auch die Stimmung, waren wieder sehr ausgelassen und angenehm. Auch wenn wir alle gerne fast jeden Sonntag zur Jamsession am Hafen gehen, würde ich auch sehr gerne einfach mal zuhause in Dresden auf der Couch liegen und Tatort schauen! Hier in Spanien kann man leider den ARD Livestream nicht am Laptop sehen :-(

Freya und ich

Kristina, ich, Freya und Paulina

Da ja gestern, wie bereits erwähnt, Feiertag war und es quasi den ganzen Tag wie aus Eimern gegossen hat, sind Caro, Freya, Paulina und ich wieder mit der Metro nach Bilbao gefahren und haben uns dort mit Kristina in dem Café getroffen, wo wir den Sonntag am letzten Wochenende schon verbracht haben. Es war wirklich schwer, eine Beschäftigung für solch einen verregneten Tag zu finden. Alle Geschäften hatten geschlossen, für einen Museumsbesuch waren wir nicht motiviert genug und alle Aktivitäten an der frischen Luft fielen aus dem Raster. Wenn Caro und ich besser Spanisch könnten, käme ja Kino ebenfalls infrage, aber zum jetzigen Zeitpunkt wäre das noch etwas sinnlos für uns :-D Nachdem wir 3h in dem Café saßen und der Regen ununterbrochen an die Fensterscheibe prasselte, wagten wir uns wieder nach draußen, auch wenn wir gerne noch länger geblieben wären. Wir liefen von dem Café aus bis nach Indautxu zur Poza. Dort haben wir dann zum Abendbrot noch ein paar Pintxos gegessen und Wein getrunken. Als ich danach zu Hause angekommen bin, habe ich mir einen Tee gemacht, mich in eine dicke Jacke gekuschelt und mich ins Bett gelegt. Ich hab noch nicht verstanden ob, und wenn ja wie, die Heizung hier funktioniert. In meinem Bad und in der Küche läuft sie beispielsweise, aber in meinem Zimmer war es in den letzten Tagen recht frisch. Und da die Spanier ja nur mit Bettlaken und dünner Überdecke schlafen, sollte ich mich demnächst wirklich mal erkundigen, wie die Heizung in meinem Zimmer funktioniert, um nachts nicht zu erfrieren. :-D 

Ich habe "Bollo de mantequilla" gegessen, eine Spezialität aus Bilbao

Heute hat die Schule wieder begonnen und nach drei freien Tagen fiel es mir wirklich etwas schwer, um 6 Uhr zu realisieren, dass ich aufstehen muss, da der Wecker klingelte. Zum Glück folgt auf der kurze Wochenende auch nur eine kurze Schulwoche mit grad einmal drei Tagen. Einen konkreten Plan für Freitagabend und das kommende Wochenende gibt es noch nicht. Meistens entscheiden wir immer sehr spontan, was wir zusammen unternehmen. Es hängt natürlich auch immer davon ab, wer Zeit hat und wie das Wetter ist. Vielleicht werde ich in naher Zukunft auch mal etwas mit ein paar Leuten aus meiner Klasse machen, weil da einige nette Leute dabei sind. :-) 

Liebe Grüße und bis demnächst, eure Charlotte :-)

Wochenrückblick 2.0 + 3.0

Hola mis amigos!

Zuallererst: Ja, ich lebe noch! Einige haben mich bereits gefragt, ob ich meinen Blog stillgelegt habe und warum ich denn nichts mehr poste. :-D Die Wahrheit ist hingegen, dass ich einfach nicht mehr dazu gekommen bin. Letzte Woche Mittwoch hat mein Sprachkurs an der "Escuela Oficial de Idiomas" begonnen. Nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten und Missverständen habe ich nach bereits drei Tagen den Kurs gewechselt. Seit dieser Woche bin ich jetzt in einem neuen Kurs und habe eine andere Lehrerin. Die Leute in meinem jetzigen Kurs sind sehr nett und alle sind total offen. Es ist erstaunlich, wie viele Länder und Kontinente vertreten sind: Deutschland, England, Schweden, Kanada, Australien, Brasilien, Italien, Aserbaidschan, China, Vietnam, Russland, Tschechien, Ukraine, Senegal, Portugal, Marokko, Frankreich und einige weitere. Die Verständigung im Kurs wechselt hin und wieder zwischen Englisch, Spanisch und Französisch. Auch die Lehrerin ist ein wahrer Volltreffer: Carmen ist witzig und kann den Lernstoff gut vermitteln. Der Unterricht macht somit wirklich Spaß und die Zeit vergeht meistens auch relativ schnell. Ich habe normalerweise Montag bis Donnerstag jeweils 2h und 15min Unterricht am Tag. Diese Woche hatten wir jedoch auch am Freitag Unterricht, da nächsten Montag landesweit ein Feiertag ist. In meinem Kurs sind auch 5 deutsche Au Pairs, die ich vorher jedoch alle schon kannte. Ich bin jetzt sehr optimistisch, dass es mit dem Spanisch lernen endlich voran geht und ich mich nun mehr und mehr auch ohne Hände und Füße verständigen kann! :-D 

Durch den Beginn des Sprachkurses musste ich vergangene Woche jeden Tag gegen 6 Uhr aufstehen, was mich anfangs viel Überwindung gekostet hat. Seit Anfang April bin ich nicht mehr regelmäßig so früh aufgestanden, deshalb ist es wirklich eine Umstellung. Die letzten Wochen habe ich hier sonst immer ausgeschlafen und bin gemütlich in den Tag gestartet. Jetzt klingelt der erste Wecker um 6 Uhr, der zweite 6.10 Uhr und der dritte Wecker 6.20 Uhr. Spätestens nach dem dritten Wecker muss ich dann wirklich aufstehen, um nicht in Hektik zu verfallen. Um 07.23 Uhr kommt die Metro, mit der Caro, Jana, Sophia und ich jeden Morgen fahren. Die Metro ist morgens zu bestimmten Stoßzeiten immer so übermäßig voll, dass diese 18 Minuten Fahrt wirklich nervenauftreibend sein können. Dagegen ist das Bedrängnis in der Straßenbahnlinie 7 in Dresden zwischen Weixdorf und der Karl-Marx-Straße wirklich nichts! :-D 

Durch die Sprachschule kam es auch zu einer Umstellung meines Tagesrhythmus. Ich bin am Abend immer todmüde und würde am liebsten 21 Uhr im Bett liegen, aber das ist leider nie möglich. Das Betreuen von Marina und Juan macht mir nach wie vor viel Spaß, wobei die letzten zwei Wochen verhältnismäßiger anstrengender waren. Juan hat sich vorletzte Woche beim Fußball am Oberschenkel verletzt und konnte deshalb über eine Woche weder zum Basketball- noch zum Fußballtraining gehen. Dadurch war er den gesamten Nachmittag ab 16 Uhr zu Hause und ich musste ihn immer bis 20/21 Uhr bespaßen. Das einzig positive, wenn man das so nennen kann, war, dass ich nicht mehr jeden Tag mit ihm Fußball und Basketball zu Hause spielen musste. :-D Wir haben also viele neue Spiele gespielt, er hat mir ein Armband gebastelt, wir haben etwas aus Lego gebaut und Papierflieger gebastelt. Wir hatten viel Spaß zusammen und an einem Abend, als die Gastmutter grad nach Hause kam und sah, wir fröhlich Juan ist, hat sie spaßeshalber gesagt, dass Juan bestimmt nur simuliert und sich gar nicht verletzt hat. Ihrer Meinung nach hat er das nur gemacht, um den ganzen Nachmittag mit mir verbringen zu können, haha! Glücklicherweise geht es seinem Bein wieder gut und er geht wieder zum Training. 

Ansonsten habe ich nicht weiter viel zu erzählen. Letztes Wochenende war ich am Samstag mit Kristina, Caro und Freya in einer Tanzbar und am Sonntag waren wir ausnahmsweise nicht am Strand, da uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. Also haben wir uns in der Stadt dem Au Pair Svea getroffen und sind gemütlich Kaffeetrinken und anschließend noch etwas essen gegangen. Dieses Wochenende sind sehr viele Au Pairs verreist, da am Montag ja Feiertag ist. Einige fahren nach Madrid und Barcelona. Caro, Freya, Kristina und ich machen morgen einen Tagesausflug nach Santander, die etwa 100km von Bilbao entfernte Hauptstadt der Region Kantabrien. Ich bin gespannt, was uns dort erwartet! Wie wir den Sonntag und Montag verbringen werden, wissen wir noch nicht ganz genau. 

Ich habe zum Schluss mal einige Bilder zusammengesucht, die innerhalb der letzten zwei Wochen entstanden sind. Wundert euch also nicht, dass sie teilweise nicht zusammen passen oder etwas durcheinander sind! Habt ein schönes Wochenende und bis bald.

Liebe Grüße, eure Charlotte :-)

Juan hat schon das Lächeln von einem kleinen Womanizer ;-)

 

Spaziergang bei Sonnenuntergang am Strand von Ereaga

Juan hat kleine Schweinchen mit Kronen auf unsere Papierflieger gemalt :-D

Kaffeeklatsch mit den Mädels :-)

Das obere Armband ist von Mariana, das untere von Juan