Hallo meine Lieben,
ich hoffe, dass es euch allen gut geht und ihr die Weihnachtszeit genießen könnt! Wie ich im letzten Blogpost schon angekündigt habe, habe ich das vergangene Wochenende mit Freya, Caro, Kristina und Diana in Madrid verbracht. Samstagmorgen (05.12.) klingelte mein Wecker nach glaublichen 3 Stunden zu einer unmenschlichen Zeit um 5 Uhr. Entgegen meiner befürchteten Erwartungen kam ich jedoch relativ schnell aus dem Bett und traf mich um 6 Uhr mit Caro und Freya an der Metrostation. Wir nahmen die ersten Metro und fuhren zum Busbahnhof in San Mamés. Dort angekommen, warteten schon Diana und Kristina auf uns. Um 7 Uhr saßen wir dann im Bus und hatten alle nur eins im Kopf: Schlafen! Gegen 11.30 Uhr kamen wir in Madrid an, fuhren zu unserem Hostel und checkten ein. Das Hostel war zwar klein, aber eigentlich ganz hübsch. Was sehr praktisch ist, dass es sehr zentral liegt und man nur etwas 5 Minuten zur Puerta del Sol gelaufen ist, welche einer der meist besuchten und bekannten Plätze in Madrid ist. Nach einem Kaffee zur Stärkung zeigte uns Kristina ein wenig die Stadt. Zuerst sind wir zum Plaza Mayor gelaufen. Auf diesem Platz findet seit dem Jahr 1860 jedes Jahr im Dezember ein Weihnachtsmarkt statt. Danach liefen wir wir zur Santa María la Real de La Almudena. Dahinter verbirgt sich die berühmte römisch-katholische Almudena-Kathedrale Madrids. Gegenüber der Kathedrale befindet sich der Palacio Real, der königliche Palast. Da in diesem Palast die spanische Königsfamilie nicht wohnt, ist er für die Öffentlichkeit zugänglich. Ich hätte ihn mir sehr gerne von innen angeschaut, aber als wir die Schlange vor dem Eingang gesehen haben, haben wir uns es anders überlegt, denn diese war ungefähr so lang wie die Schlange vor der Sagrada Família in Barcelona. Also gingen wir weiter zum Plaza de España. Auf diesem Platz befindet sich ein Wasserbecken und großen Monument, das dem spanischen Nationaldichter Miguel de Cervantes gewidmet ist. Man sieht den Dichter Cervantes, der auf die Figuren seines Romans heraubschaut: Don Quijote auf dem Pferd und Sancho Panza auf dem Esel. Von diesem Platz aus sieht man im Hintergrund das Edificio España. Wenn man dieses Gebäude betrachtet, denkt man, dass sich es sich um ein Regierungsgebäude oder eine Bank handelt, aber dem ist nicht so. Wenn man weiß, dass das Edificio España lediglich Büroräume und ein Hotel zu bieten hat, ist man schon etwas "enttäuscht", weil man irgendwie etwas spektakuläreres erwartet hatte. Anschließend sind wir zum Parque de la Montaña gelaufen, in dem sich der Templo de Debod befindet. Dieser Tempel ist ein altägyptisch-unternubischer Tempel, der in Madrid wiederaufgebaut wurde, nachdem er ursprünglich 15 km südlich von Philae an den Ufern des Nils in unmittelbarer Nähe von Debod stand. Der Parque de la Montaña hat seinen Namen daher, dass man von dort aus einen wunderschönen Blick "nach unten" hat auf das Land. Bis zu diesem Zeitpunkt war mir gar nicht bewusst, dass Madrid so hoch liegt, doch tatsächlich ist Madrid mit einer Lage von 667 Meter über dem Meeresspiegel die höchstgelegene Hauptstadt der Europäischen Union! Da wir traumhaftes Wetter hatten, konnten wir eine klare Sicht genießen. Nachdem wir uns den Sonnenuntergang angeschaut haben, sind wir noch etwas über die Gran Via geschlendert und dann zum Hostel zurückgekehrt.
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Plaza Mayor |
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Almudena Kathedrale |
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Königlicher Palast |
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Plaza España |
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Tempel vo Debod |
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Ausblick von Parque de la Montaña |
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Blick auf den Palast |
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Freya, Caro und ich |
Am nächsten Morgen (Sonntag, 06.12.) schliefen wir alle erstmal gemütlich aus. Nach dem Frühstück entschieden wir uns in Richtung Osten zu laufen. Als Ziel legen wir den Parque del Retiro fest. Zuvor schlenderten wir noch über den Gran Via hin zum Plaza de Cibeles. Auf diesem Platz feiert der Fußballverein Real Madrid seine Erfolge wie der Gewinn der Liga oder der Champions League. Am Plaza de Cibeles findet man neben dem Brunnen Puente de Cibeles, der der griechischen Göttin Kabele gewidmet ist, den Palacio de Comunicaciones. Viele kennen ihn nur unter dem Namen Palacio de Cibeles. Das liegt daran, dass er 2011 aufgrund der Veränderung der Nutzung umbenannt wurde. Während die Postverwaltung von Madrid in dem Gebäude befand, hat nun die Stadtverwaltung ihren Sitz im Palacio de Cibeles. Vom Plaza de Cibeles sind wir weiter gelaufen zur Puerta de Alcalá. Dabei handelt es sich um ein Monument, das am Plaza de Indenpendencia erbaut wurde. In unmittelbarer Nähe davon findet man den Haupteingang vom Parque del Retiro. Bevor wir die Erkundung des Parks begonnen, setzten wir uns erstmal in ein Café und genossen die frische Luft und das Wetter. In Madrid (in Bilbao ist es ähnlich) färben sich die Blätter der Bäume erst jetzt gelb, orange und braun. Diese herbstliche Erscheinung zusammen mit einer Temperatur von 16 Grad und Sonne ließ einen denken, dass wir grade Mitte September haben und nicht Anfang Dezember. Es war wirklich sehr schön und wir sind froh, dass wir so großes Glück mit dem Wetter hatten. Bei schönem Wetter ist einfach alles noch mal viel besser als bei grauen Himmel und Regen. Nach dem Genuss der Sonnenstrahlen spazierten wir lange Zeit durch den Park. Neben einem künstlich angelegten See, auf dem man Boot fahren kann, hat der Park ein Monument zu Ehren von Alfons XII. zu bieten und den Palacio de Cristal. Hinter dem Palacio de Cristal vergibt sich ein fast vollkommen aus Glas bestehendes Gebäude. Der Palacio de Cristal hat den Grundriss einer griechischen Kreuzes und wurde 1887 erbaut um ursprünglich Pflanzen von den Philippinen auszustellen. Heutzutage gibt es immer wieder kleine Kunstausstellungen darin. Nachdem wir uns ein Bild vom Palacio de Cristal verschafft haben, liefen wir noch um den See des Parks und dann wieder Richtung Hostel. Die Dämmerung hatte bereits begonnen und das bedeutet, dass die weihnachtliche Beleuchtung überall eingeschaltet wurde. Spanier haben, was die Dekoration anbelangt, wirklich einen seltsamen Geschmack. In der ganzen Stadt findet man in allen vorstellbaren Farben blinkende Weihnachtsdekoration. Von echten Weihnachtsbäumen hält man hier anscheinend nicht so viel, denn einen richtigen Tannenbaum findet man eigentlich nirgends. Stattdessen stellt man Metallgestelle in Baumform an, die ab 18 Uhr in diversen Farben erstrahlen. Ob man das jetzt schön findet oder nicht, ist wohl jedem selbst überlassen. Ich findet jedoch einen richtigen Baum wesentlich schöner als das, was sie einem hier in Spanien als Weihnachtsbaum erkaufen wollen! :-D Danach gingen wir noch Tapas essen und kehrten dann zum Hostel zurück.
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Palacio de Cibeles |
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Puerta de Alcalá |
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See im Parque del Retiro |
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Reisegruppe Sonnenschein |
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Herbstliche Atmosphäre |
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Palacio de Cristal |
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Weihnachtsbaum an der Gran Via |
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Blick auf die Puerta de Sol |
Am Montag schliefen wir wieder aus und gingen dann zum Frühstück Churros con chocolate essen. Nach dem Frühstück gingen wir shoppen. Wir klapperten etliche Geschäfte ab und zum Leiden unserer Portemonnaies gaben wir auch einiges an Geld aus. Ich war überrascht, dass es in einigen Läden sogar billiger als in Deutschland ist. Neben Zara kann man auch bei Lush gute Schnäppchen machen, da die Produkte dort teilweise bis zu 25% billiger sind. Das haben wir natürlich ausgenutzt und gleich noch ein paar Weihnachtsgeschenke gekauft. Nach stundenlangem Shoppen aßen wir noch etwas und liefen dann zurück zum Hostel.
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Churros con chocolate |
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Gruppenselfie |
Dienstag war unser letzter Tag in Spaniens Millionenmetropole Madrid. Wir mussten um 11 Uhr aus unserem Hostel auschecken, konnten aber glücklicherweise noch unser Gepäck im Gepäckraum unterbringen. Am Dienstag war Feiertag in Spanien, was uns aber nicht davon abhielt, noch mal was ein oder andere einzukaufen. In Madrid haben die Geschäfte immer offen, auch an Sonntagen und Feiertagen. Wir schlenderten nochmal durch die Stadt, aßen gemütlich etwas und verbrachten dann eine lange Zeit in einem Café namens Golf von Bizkaia. Bilbao liegt ja in der Provinz Bizkaia und deshalb war dieser Zufall ganz witzig. Das Flair dort war sehr gemütlich und deshalb saßen wir dort nochmal all zusammen und ließen unsere vergangenen Tage in Madrid revue passieren. Wie schon erwähnt, hatten wir großes Glück mit dem Wetter. Unser Hostel war für den Preis wirklich gut und wir waren froh, Kristina dabei gehabt zu haben. Wir brauchten nicht einmal eine Stadtkarte oder unser Handy, um nach dem Weg zu schauen, da Kristina immer einen Durchblick hatte! Zum Glück hat sie schon mal ein halbes Jahr in Madrid gewohnt und kennt sich dort sehr gut aus. Madrid ist wirklich eine schöne Stadt und ich kann nur jedem empfehlen, hier mal hinzureisen. Das einzige, was wirklich sehr nervig war, waren die vielen Menschen. Auf manchen Bildern kann man erkennen, wie abartig voll es war. Es war mir zwar klar, dass durch das verlängerte Wochenende viele Leute in Madrid sein werden, aber so schlimm hatte ich es mir nicht vorgestellt. Für Wege von 500 Metern hat man manchmal 15 oder 20 Minuten gebraucht, weil man nur von Menschenmassen hin und hergeschoben wurde. Trotz allem war es natürlich ein toller Trip und ich bin froh, dass wir es gemacht haben. Nun folgt eine kurze "Arbeitswoche" zuhause in Bilbao mit nur 2 Schultagen. Das Wochenende werden wir nochmal zusammen in Bilbao genießen, bevor ich nächste Woche Freitag nach Hause fliege.
Liebe Grüße und bis bald, eure Charlotte :-)
PS: Tut mir leid, dass dieser Post so unendlich lang geworden ist, aber ich hoffe dennoch, dass er euch gefällt! Ich hab so viele schöne Fotos gemacht und ich konnte mich nur schwer entscheiden, welche Bilder ich euch unbedingt zeigen möchte und welche nicht!
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Café Gold de Biskaya |
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Unser Hostel |