Salut mes amis,
wer der französischen und/oder Sprache mächtig ist, der weiß, dass es sich beim heutigen Blogtitel nicht im Spanisch handelt, sondern um Französisch! Wer meinen letzten Eintrag gelesen hat, der weiß auch warum. Vor 3 Wochen (19. März) habe ich am Wochenende mal wieder einen Ausflug mit dem Studentenverein ESN gemacht. Da Freya zu dem Zeitpunkt schon im Urlaub war und Caro zu Hause in Deutschland, schloss ich mich mal einer anderen Gruppe von Au Pairs an. In meiner Klasse an der Sprachschule ist ein deutsches Au Pair, die Antonia heißt. Vor meinem ersten Schultag an der Schule ist sie mir noch nie über den Weg gelaufen. Da es in Bilbao wirklich unzählige deutsche Au Pairs gibt, haben sich viele kleine Freundeskreise gebildet. Da ich mir den Ausflug nach Frankreich nicht entgehen lassen wollte, schloss ich mich Antonia Gruppe an und lernte dadurch viele neue nette Au Pairs kennen. Am Morgen des 19. März düste ich mich meinem Auto so schnell wie noch die nach Bilbao. Das lag nicht daran, dass ich jegliche Geschwindigkeitsbegrenzungen missachtet habe (sowas darf man sich in Spanien wirklich nicht erlauben, denn es gibt unglaublich viele Blitzer!), sondern an der Uhrzeit. Wie heißt es so schön? Carpe Diem! Das dachte sich auch ESN und deshalb trafen wir uns bereits um 7 Uhr am Plaza Moyua in der Innenstadt. Zu der Zeit schläft jeder normale Spanier (und ich normalerweise auch...) noch, weshalb die Autobahn auch menschenleer war. Ich parkte in unserer Garage und machte mich zu Fuß auf den Weg zum Treffpunkt. Dort traf ich dann Antonia und all ihre Freundinnen. Wir fuhren zuerst nach San Sebastián um dort weitere Studenten einzusammeln. Das Wetter sah noch einigermaßen gut aus, aber das sollte sich bald ändern. Als wir in Frankreich ankamen war es noch trocken, aber dann fing es an zu regnen und der Regen hielt leider den ganzen Tag an. Unser erster Stopp im französischen Baskenland war Bayonne (baskisch Baiona). Dort schließen wir uns der Stadtführung von ESN an und bekamen eine Übersicht über das relativ überschaubare Städtchen. Danach ging ich mit Antonia, Lena und Svea noch einen Kaffee trinken und der erste gravierende Unterschied zwischen Spanien und Frankreich wurde uns bewusst, als wir die Rechnung bekamen. Während man in Bilbao für eine Kaffee mit Milch zwischen 1,30€ und 1,60€ bezahlt, kostet ein Kaffee in Frankreich glatt mal das doppelte! Nach dem Café (der übrigens nicht mal besonders gut geschmeckt hat), liefen wir zurück zum Bus. Danach ging es weiter nach Biarritz , worauf ich mich am meisten gefreut hab. Während Biarritz (baskisch Miarritze) im Mittelalter berühmt für seinen Wahlfängerhafen war, diente es ab Mitte des 19. Jahrhunderts als königliche und kaiserliche Sommerresidenz. Mittlerweile ist Biarritz als See-und Heilbad bekannt und vor allem bei Surfern beliebt. Die Strände in Biarritz gelten als Surfhochburg Europas. Meine Erwartungen waren hoch, nur leider wollte das Wetter nicht mitspielen und machte uns einen Strich durch die Rechnung. Stadt einer erhofften kleinen Pause am Strand, mussten wir uns nach dem Stadtrundgang ein Café suchen, um nicht die ganze Zeit im Regen stehen zu müssen. Nachdem wir uns die Zeit irgendwie totgeschlagen hatten, ging es auch schon wieder zurück zum Bus und wir fuhren zu unserem letzten Ziel des Tages: San-Jean-De-Luz (baskisch Donibane Lohizune). Die Bucht von Saint-Jean-de-Luz liegt im Golf von Biskaya. Dank ihren Dämmen, welche die Stadt vor den wuchtigen Wellen des Atlantiks schützen, hat sie sich zu einem berühmten Badeort an der baskischen Küsten (französisch Côte Basque) entwickelt. Dort liefen wir ebenfalls zu Fuß ein wenig herum und gingen dann Abendbrot essen. Gegen 19.30 Uhr machten wir uns auf den Heimweg und um 22 Uhr kamen wir wieder in Bilbao an. Mir haben alle drei Städte gut gefallen und ich denke, dass vor allem Biarritz im Sommer sehr schön ist. Dazu muss jedoch das Wetter deutlich besser sein. Ansonsten war es mal recht interessant, das französische Baskenland zu erkunden und über die Grenzen Spaniens zu blicken. Das einzige, was etwas schwer war, war die Verständigung. Man sollte eigentlich davon ausgehen, dass man nach 7 Jahren Französisch Unterricht die Sprache ganz gut beherrscht, aber dem ist nicht so. Ich habe jetzt seit knapp einem Jahr mehr oder weniger gar kein Französisch gesprochen und das hat sich bemerkbar gemacht! Im Café wollte ich "Café con leche" statt "Café au lait" sagen und aus dem "merci" wurde in 95% der Fälle ein "gracias". Aber so ist das nunmal, wenn man eine neue Sprache lernt und diese auch täglich spricht. Ich bin jedoch froh, dass es nicht nur mir so ging! Viele andere Au Pairs, die mit dabei waren, hatten lange Französisch in der Schule und ihnen ging es genau wie mir!
Im nächsten Blogspost erzähle ich euch wie ich die Osterferien hier verbracht habe. Im Gegensatz zu den meisten anderen Au Pairs bin ich nicht nach Hause geflogen, sondern habe die Ferien in Spanien verbracht, während meine Gastfamilie sich in Miami die Sonne auf den Bauch scheinen lassen hat! ;-)