Hallo meine Lieben,
ja, ich lebe noch! Manch einer von euch hat sich schon gewundert, warum ich denn so lange nichts mehr gepostet habe. Ich wurde sogar gefragt, ob ich denn überhaupt noch in Spanien bin oder ob ich nach Weihnachten nicht mehr nach Bilbao zurückgekehrt bin. Die Wahrheit ist, dass ich am 06. Januar von Berlin über Barcelona nach Bilbao geflogen bin. Das ist nun fast 6 Wochen her und eigentlich hatte ich in dieser Zeit vor mal wieder etwas von mir hören zu lassen, aber ich habe es irgendwie zeitlich nie so richtig geschafft. Und das hat auch einen guten Grund. Ich habe nämlich die Schule gewechselt und habe nun statt 9h pro Woche 20h Unterricht. Ich habe nun auch von Montag bis Freitag jeden Tag Unterricht. Davor hatte ich freitags immer frei, was sehr angenehm ist. Die Schule beginnt um 09.30 Uhr, was eine recht angenehme Zeit ist. Mein Schulweg ist zwar etwas länger als zuvor, aber 1h30min länger Schlaf macht sich auf jeden Fall positiv bemerkbar! ;-) Seit knapp 2,5 Wochen gehe ich nun zum Instituto Hemingway und ich konnte nach wenigen Tagen schon sagen, dass ich es nicht bereue, gewechselt zu haben! Statt 35 Schülern sind nun nur noch 2-5 Leute in meiner Klasse und die Lernatmosphäre ist natürlich eine ganz andere. Unsere Lehrerin, die im übrigen super nett ist, kann sehr gut auf alle Schüler eingehen und individuell fordern und fördern. Bei 35 Leuten in einer Klasse ist das schlichtweg einfach nicht möglich. Meine Klasse besteht zurzeit aus dem Australier Sebastian, dem Schweden Erik, dem deutschen Au Pair Antonia und mir. Die Klassenstärke variiert immer ein wenig. Machmal macht jemand eine Woche Pause oder es kommt jemand in die Klasse, der das Level gewechselt hat, weil es entweder zu schwer oder leicht war. Hinzukommt, dass man jeden Montag in den Kurs einsteigen kann. Da ist sehr praktisch, denn dadurch konnte auch ich mich spontan dazu entschließen, die Schule zu wechseln. Das verlief zum Glück alles ohne Probleme und schon 3 Tage nach meiner Anmeldung saß ich im neuen Klassenzimmer. Dadurch, dass immer mal wieder Schüler fehlen, kam es auch schon vor, dass Antonia und ich nur zu zweit zusammen mit unserer Lehrerin Unterricht hatten. Das ist natürlich sehr praktisch, da es quasi fast wie Privatunterricht war. Aber auch wenn wir mal zu viert oder fünft in der Klasse sind, ist der Unterricht sehr viel produktiver und effektiver als der Unterricht an meiner alten Schule. Der Schulwechsel war auf jeden Fall die richtige Entscheidung, auch wenn ich dafür in Kauf nehmen musste, dass ich nun unter der Woche wenig Freizeit habe. Zwischen dem Unterricht und dem Zeitpunkt, an dem ich die Kinder vom Bus abhole, habe ich nur eine Stunde frei. In dieser Stunde esse ich lieber Mittag und ruhe mich ein wenig aus, bevor der Trubel beginnt. Den Gedanken, in dieser wertvollen Stunde einen Blogpost zu schreiben, hatte ich noch nie! :-D
Am Wochenende war in der letzten Zeit irgendwie auch immer viel los. Wir haben die letzten Wochenenden oft etwas mit Kristina gemacht, da sie am 31. Januar nach San Sebastián gefahren ist und nun nicht mehr in Bilbao wohnt und als Au Pair arbeitet. Zwischendurch war das Wetter sogar wieder so schön, dass wir tagsüber im Park sitzen konnten und viel spazieren waren. Wenn hier im Winter mal die Sonne scheint, sollte man das auf jeden Fall ausnutzen, denn soooo oft kommt das leider nicht vor. Des Weiteren haben Caro, Freya und ich die letzten Wochen mit Paulina genossen, denn sie ist heute zurück nach Deutschland geflogen. Vorletztes Wochenende war ich mit ihr beim Pintxo Abend meiner Schule. Gleichzeit wurde auch der 17. Geburtstag des Hemingway gefeiert sowie der Karneval. Fast alle, einschließlich die Lehrer und der Direktor, haben sich verkleidet. Ich weiß nicht wieso, aber hier in Spanien ist Karneval sehr beliebt. Auf den Straßen hat man sehr viele verkleidete Menschen gesehen. Dass sich hier auch viele Erwachsene verkleiden und damit den ganzen Tag in der Stadt rumlaufen, obwohl es keinen Umzug oder sowas in der Art gab, hat uns schon gewundert. Es war aber auf jeden Fall witzig anzusehen, da sogar viele Verkäufer in Bäckereien und Supermärkten verkleidet waren! Am Samstag haben Paulina und ich uns wie Touristen gefühlt. Paulina wollte, bevor sie nächste Woche fliegt, noch einmal alle schönen Platze in Bilbao ablaufen, um Bilder mit ihrer Kamera zu machen. Nachdem wir alles fotografisch festgehalten haben, fuhren wir mit der Stadtseilbahn noch auf den Hausberg Artxanda. Von dort einen man einen sehr schönen Blick auf Bilbao. Es war total windig und außer einem Pärchen und uns war niemand oben auf dem Berg anzutreffen. Nachdem wir alles gründlich fotografiert hatten, fuhren wir wieder herunter. Am Abend war Paulina bei uns Zuhause zum Abendessen eingeladen. Meine Gastmutter besorgte eine Tortilla aus Paulina und meiner Stammbar Swansea und wir aßen zusammen mit den Kindern. Am Sonntag sind wir zusammen mit Antonia zum Basque de Oma und San Juan de Gaztelugatxe gefahren. Dazu schreibe ich jedoch noch einen gesonderten Blogpost.
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