Sonntag, 27. September 2015

Red Bull Cliff Diving

Hallo ihr Lieben,

ich melde mich zurück nach einem ereignisreichen und spektakulären Samstag und einem etwas entspannteren Sonntag! Gestern waren wir bei einem jährlich in Bilbao stattfindenden Ereignis, dem Red Bull Cliff Diving. Was sich dahinter verbirgt? Wagemutige und scheinbar lebensmüde Männer stürzen sich von der 27 Meter hohen Brücke Puente de la Salve vor der Kulisse des Guggenheim Museums in den Fluss Nérvion. Es war ein riesiges Spektakel und so ziemlich alle Gasteltern von diversen Au Pairs haben gemeint, dass wir uns das unbedingt anschauen sollten. Also fuhren wir gegen Mittag (in einer leider vollkommen überfüllten Metro) in die Innenstadt und liefen zum Museum. Die erste Frage, die wir uns stellte, war: Ist es immer noch Hochsommer? Trotz kurzen Hosen, Tops und T-Shirts war es unglaublich warm, sodass der Regenschirm mal so eben die Funktion eines Sonnenschirms einnahm! :-D Es ist nun fast Oktober und wir waren wirklich sehr erstaunt, dass es doch noch so heiß sein kann. Da sind vor dem Museum und am Ufer tausende von Menschen tummelten und die Brücke doch ein ganz schönes Stück entfernt war, entschieden wir uns dazu, uns alle ins Gras zu setzen und die Sprünge auf einer aufgestellten Leinwand anzuschauen. Der abgesperrte Bereich vor der Brücke war relativ groß und deshalb konnte man nicht so nah heran. Außerdem war es ganz praktisch vor der Leinwand, weil man gemütlich im Gras sitzen konnte und auf der Leinwand auch die Wiederholungen der Sprünge in Slow Motion mehrmals gezeigt wurden, sodass man sie noch einmal auf sich wirken lassen konnte und die Bewegungsabläufe gut mitverfolgen konnte. Die Sprünge waren wirklich der Wahnsinn und wir haben uns gefragt, wie viel Überwindung und Mut man haben muss, um sich aus fast 30 Meter Höhe in die Tiefe zu stürzen! Den Springern stand die Anspannung ins Gesicht geschrieben und vor fast jedem Sprung hat man gesehen, wie sehr sie am ganzen Leibe gezittert haben. Gewonnen hat letztendlich überraschend der Amerikaner Steven LoBue. Er galt nicht als Favorit, da er verletzt in die Saison gestartet ist. Das Red Bull Cliff Diving war es auf jeden Fall wert, 4 Stunden in der prallen Sonne auszuharren. Sowas sieht man meistens nur im Fernsehen und deshalb war es mal ein Erlebnis live dabei zu sein. Nach dem Cliff Diving haben wir uns noch einen exklusiven (überteuerten, aber seeeehr leckeren) Burger gegönnt und sich dann nach Hause gefahren. Nach einer kleinen Siesta habe ich mich am Abend nochmal mit Kristina, Freya, Paulina und Caro getroffen und wir sind in eine Tanzbar in Bilbao gegangen. Heute haben wir nach einem sehr heiteren und lustigen Abend erstmal alle ausgeschlafen (was auch bitter nötig war!) und sind dann zusammen an den Strand Arrigunaga. Dort haben wir wie Sonntag Florina getroffen und sind wie letzten Sonntag zusammen in der Crepería del mar gelandet. Die Crêpes sind dort einfach ein Traum! Solange das Wetter noch schön ist, wird das sicherlich ein kleines Sonntagsritual. Wir waren heute auch wieder baden, da das Wetter wieder wunderschön war. Heute Nacht, beziehungsweise eher morgen früh um 04.30 Uhr, treffe ich mich mit Paulina, Freya und Caro und wir gehen zum Strand, um uns den blutroten Supermond und die Mondfinsternis anzuschauen. Wir hoffen, dass wir diesen auch zu Gesicht bekommen und uns nicht umsonst zu dieser unchristlichen Zeit aus dem Bett quälen. :-D

Liebe Grüße, eure Charlotte :-)

PS: Die letzten zwei Bilder stammen nicht von mir. Wenn ihr auf die jeweiligen Bilder klickt, gelangt ihr zur Quelle. Wer noch ein paar mehr spektakuläre Bilder und Videos vom Cliff Diving sehen möchte, kann sich hier mal umschauen!






Blick von der Puente de la Salve in die andere Richtung


Kristina, Freya, Caro und ich


Samstag, 26. September 2015

Art After Dark

Hallo ihr Lieben,

gestern Abend waren wir (eine bunt gemischte Gruppe aus Au Pairs, Erasmus Studenten und Praktikanten) zusammen bei einer ganz besonderen Party namens "Art After Dark". Die Party fand nicht etwa wie gewohnt in einer Bar oder in einem Club statt, sondern in einem Museum. Und zwar nicht in irgendeinem belanglosem Museum, sondern im wohl bekanntesten Museum, das Bilbao zu bieten hat: Das Guggenheim Museum. Es handelt sich hierbei um ein Kunstmuseum für Moderne Kunst. Das Museum ist eines von sieben Guggenheim-Museen der US-amerikanischen Stiftung Solomon R. Guggenheim Foundation. Das Guggenheim Museum ist mehr oder weniger die berühmte Sehenswürdigkeit hier in Bilbao und das Aushängeschild der Stadt. Das Museum befindet sich in der Innenstadt um Ufer des Flusses Nérvion. Und diesem Museum sollte eine Party stattfinden? Für mich war dies zu allererst etwas unvorstellbar, aber nachdem wir das Museum betreten hatten, änderte sich das schnell. In der riesigen Empfangshalle waren Getränkestände und eine kleine Bühne mit DJ Pult aufgebaut. Die meisten Leute waren der Location entsprechend passend schick angezogen. Die Akustik und die allgemeine Atmosphäre dort hat uns allen gut gefallen. Zuerst dachten wir, dass wir für einen stolzen Preis von 13€ Eintritt dort "nur" tanzen können. Mit der Eintrittskarte hat man jedoch auch Zugang zu einigen Ausstellungen gewährt bekommen, was sehr praktisch war. So konnten wir nebenbei noch etwas Kultur genießen! Nach der Party sind wir noch zur Poza gelaufen. Das ist eine Straße in der Innenstadt, die mich an die Dresdner Neustadt erinnert. Dort gibt es unzählige Bars und kleinere Restaurants. Am Abend ist auf der Poza (und auf ein paar Seitenstraßen ebenfalls) immer sehr viel los. Viele Menschen, meistens jüngeren Alters, stehen auf der Straße oder sitzen auf dem Bürgersteig, trinken Wein oder Bier und essen Pintxos. Ein beliebtes Getränk hier ist übrigens Kalimotxo. Es besteht zur Hälfte aus Rotwein und zur anderen Hälfte aus Cola. Viele lieben es, viele hassen es. Ich habe mich bis jetzt noch nicht herangetraut, aber das wird sich bestimmt bald ändern. Auf der Poza haben wir dann zufällig noch Caro und Felicitas getroffen und wir haben noch ein wenig Zeit miteinander verbracht. Alle anderen sind danach noch in einen anderen Club gegangen, aber ich bin nach Hause gefahren. Da ich wusste, dass wir uns heute bereits am Mittag in der Stadt treffen, wollte ich nicht allzu spät im Bett sein. Heute gehen wir zum Red Bull Cliff Diving am Guggenheim Museum. Darauf bin ich persönlich schon sehr gespannt und ich denke, dass ich morgen oder am Montag davon berichten werde.

Bis dahin, eure Charlotte :-)



Lucy, Jana, Kati und ich








Montag, 21. September 2015

Wochenendrückblick

Hallo ihr Lieben,


wie ihr dem Titel dieses Posts schon entnehmen könnt, gibt es mal wieder einen Rückblick vom Wochenende. Am Freitag habe ich mit Sophia eine Fahrradtour an der Steilküste gemacht. Wer meinen Blog hier aufmerksam erfolgt, dem werden ein oder andere Bilder eventuell bekannt vorkommen! Sophia und ich sind nämlich ein Teil der Strecke entlang gefahren, die ich vor 2 Wochen mit den Erasmus Studenten gelaufen bin. Der Weg und die Aussichten sind einfach wahnsinnig schön und deshalb kann man dort gar nicht zu oft sein. Und auch wenn man alles schon einmal fotografiert hat, möchte man trotzdem nochmal Bilder aus möglichst jeder Perspektive machen! Das ist auch der Grund, warum ihr nochmal ähnliche Bilder zu sehen bekommen. ;-) Nach der Fahrradtour waren wir noch im Supermarkt und haben dann gekocht. Freitagabend ist Sophia dann mit einer Freundin nach Bilbao gefahren. Ich habe mich mit einem andere Au Pair getroffen und habe dabei auch Max und Ivan aus Deutschland kennengelernt, die ein FSJ an der deutschen Schule hier machen. Nachdem ich zwei Minuten mit den Jungs geredet habe, haben Ivan und ich festgestellt, dass wir eine gemeinsame Freundin (Larissa) haben! Larissa ging von der 5. bis zur 8. in meine Klasse und in der Oberstufe saß sie dann neben Ivan im Biologie LK. Die Welt ist doch wirklich klein.. :-D Anschließend sind wir in Berango in einen Club namens Moon gegangen. Wir waren gegen 01.30 Uhr da und waren etwas überrascht, dass es noch halb leer war! In Spanien ticken die Uhr ja bekanntlich etwas anders, aber dass auch die Clubs erst gegen 3 oder 4 Uhr voll sind, ist schon etwas seltsam. Da wir erst zur nach 6 Uhr nach Hause gefahren sind und ich 07.30 Uhr im Bett lag, war ich am nächsten Tag dementsprechend müde und habe lange geschlafen.

Sophia ist am Samstagnachmittag wieder nach Hause geflogen. Nachdem ich sie verabschiedet hatte, bin ich noch mit einigen Au Pairs an den Strand Ereaga gegangen. Dort laufe ich von meiner Gastfamilie aus nur ca. 10 Minuten hin. Das ist wirklich sehr praktisch! :-) Wir haben dann dort ausgemacht, am Abend noch zum Casco Viejo zu fahren und in eine Bar zu gehen. Das Casco Viejo ist ein richtig tolles, kleines mittelalterliches Viertel in der Altstadt von Bilbao. Die Gassen, Bars und Restaurants dort erinnern mich irgendwie ein wenig an Italien. Wir waren insgesamt 12 Au Pairs und es hat wirklich viel Spaß zusammen gemacht. Ich habe dort am Samstagabend auch das erste Mal, seitdem ich hier in Bilbao bin, Sangria getrunken und es war sehr lecker! Wir waren danach noch in San Mamés bei einem kleinen und kostenlosen "Festival" mit Livemusik. Die Stimmung war richtig gut und alle Leute haben getanzt. Anschließend bin völlig ermüdet nach Hause gefahren. 

Am Sonntagvormittag habe ich mit Juan und Mariana Fußball gespielt (mal wieder..). Die beiden, aber vor allem Juan, können davon nie genug bekommen! Anschließend haben wir auch noch zwei Kartenspiele gespielt, die ich ihnen geschenkt habe. Danach habe ich mich an der Metrostation mit Paulina und Caro verabredet. Wir sind nach Bidezabal zum Strand Arrigunaga gefahren. Dort sind wir dann auch mehrere Au Pairs getroffen. Es war wie am Samstag total warm und man konnte sogar baden gehen. Das Wasser kam mir zwar nicht mehr so warm wie letzte Woche beim Surfkurs vor, aber wir mussten das schöne Wetter nochmal ausnutzen und sind alle ins Wasser gegangen. Es ist schließlich schon Ende September und man weiß nicht, wie viele schöne Tage noch kommen werden, an denen man baden gehen kann. Nacho hat mir erzählt, letztes Jahr war es bis Mitte November sehr schön und man konnte sogar Mitte Oktober noch baden gehen! Mal sehen, wie es dieses Jahr werden wird. Direkt am Strand gibt es eine Crêperie, die Sophia mir empfohlen hat. Diese mussten wir natürlich sofort austesten und das hat sich gelohnt! Danach sind wir wieder nach Hause gefahren. Am Abend waren wir dann noch wie letztes Wochenende bei der Jamsession am Hafen. Die ist wirklich sehr empfehlenswert. Gute Musik, coole Bands, eine ausgelassene Stimmung, tanzwütige Leute und preiswerte Getränke. Nach einem gelungenen Ausklang vom Wochenende sind wir dann alle nach Hause gelaufen.


Heute ist Montag und es gibt endlich gute Nachrichten: Ich wurde bei der Sprachschule angenommen!!! Ich freue mich sehr, dass es geklappt hat. Leider sind einige von uns nicht angenommen wurden. Sie warten jetzt darauf, dass noch jemand abspringt oder nicht rechtzeitig bezahlt. Ansonsten müssen sie sich bei einer anderen Sprachschule anmelden, ob bei den meisten die Fristen bereits abgelaufen sind. 

Liebe Grüße, eure Charlotte :-)








Unsere modischen Klappräder mit 6 Gängen

Gruppenselfie von Samstagabend
Der Captain und seine Crew!
San Mamés
Strand Arrigunaga


Freitag, 18. September 2015

Athletic Bilbao VS FC Augsburg

Hallo ihr Lieben,

ich denke mal, dass ich heute gar nicht allzu viel über den gestrigen Abend erzählen muss! Wir hatten richtig gute Plätze in der vierten Reihe, die Stimmung war super, nur leider hat die falsche Mannschaft gewonnen. Es war auf jeden Fall mal tolles Erlebnis hier in Bilbao zu einem Europa League Spiel ins Stadion zu gehen und bin froh, dass meine Gastmutter zwei Tickets für Sophia und mich besorgt hatte. :-) Vielleicht gehe ich ja irgendwann nochmal hier ins Stadion, weil es mir wirklich gut gefallen hat.

Bis bald, eure Charlotte :-)







Donnerstag, 17. September 2015

Spaziergang nach Las Arenas

Hallo ihr Lieben,

nachdem ich Montag bis Mittwoch mehr oder weniger fast nur im Bett lag, geht es seit heute wieder aufwärts! Mir geht es wieder ganz gut und ich brauche nun nicht mehr Schmerztabletten, hunderte Liter Tee und Halsbonbons um den Tag zu überstehen. :-) Heute war das Wetter nicht allzu berauschend, deshalb hatten Sophia und ich uns dazu entschieden, einen kleinen Spaziergang zu nach Las Arenas zu machen. Las Arenas ist ein Stadtviertel am Hafen, wo man viele kleine gemütliche Bars, Cafés und Restaurants findet. Wir sind zu Fuß an der Promenade entlang bis zur Puente de Vizcaya gelaufen. Diese Brücke ist eine berühmte Hängebrücke mit einer Art Schwebefähre. Sie ist die älteste Schwebefähre der Welt und wurde von der UNESCO zu einem Weltkulturerbe erklärt. Man kann die Puente de Vizcaya zu Fuß oder mit Hilfe der Schwebefähre überqueren. Sie verbindet Getxo und Portugalete. Die Fähre kann sowohl Fußgänger als auch mehrere PKWs befördern. Viele Touristen überqueren die Brücke jedoch zu Fuß. Diese Möglichkeit ist mit 7€ pro Person zwar wesentlich teuerer als eine Überfahrt mit der Schwebefähre für 35 Cent, aber man sollte es auf jeden Fall mal gemacht haben! An der Brücke bin ich auf drei ältere Herren aus Augsburg getroffen, die extra für das Europa League Spiel heute Abend gegen Athletic Bilbao angereist sind. Sophia und ich werden auch ins Stadion gehen und wir freuen uns schon sehr! Über dieses Spiel werde ich euch mit Sicherheit noch berichten. 

Liebe Grüße, eure Charlotte :-)





Dienstag, 15. September 2015

Surfkurs in Sopelana

Hallo ihr Lieben,

wie ich bereits im letzten Post erwähnt hatte, haben Sophia und ich am Sonntag einen Surfkurs gemacht. Felicitas und Caro, zwei deutsche Au Pairs, waren auch dabei. Die zwei Erkenntnisse des Tages waren folgende: 1. Surfen ist schwieriger als gedacht und 2. Der Atlantik ist wärmer als gedacht! :-D Als wir in Sopelana am Strand ankamen, war es grau und bedeckt und es hat ein wenig geregnet. Dann wurde es aber zunehmend schöner. Wir haben alle einen Neoprenanzug und ein Surfbrett bekommen und sind dann dem Surflehrer gefolgt. Zuerst haben wir uns 20 Minuten aufgewärmt und dann hat der Lehrer uns noch die Bewegungsabläufe beim Surfen erklärt. Nach ein paar Trockenübungen ging es dann endlich los. Am Anfang war es etwas deprimierend und man hat sich wie ein Loser gefühlt, wenn man es nicht geschafft hat, eine gute Welle zu erwischen und sicher auf dem Brett zu stehen. Aber mit der Zeit wurde es immer besser und dann hat es auch wirklich Spaß gemacht! Nach einem zweistündigen Kurs kann man nicht davon ausgehen, nun perfekt surfen zu können, da es unheimlich anstrengend und schwierig ist. Aber nichtsdestotrotz war es mal eine gute Erfahrung und wir haben es nicht bereut, den Kurs gemacht zu haben. Leider habe ich am Ende sehr gefroren (obwohl der Atlantik eigentlich nicht kalt war) und die Rechnung habe ich dann wenige Stunden später bekommen: Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen sowie eine rote Nase wie Rudolf das Rentier. Gestern war ich mit Sophia noch einmal im Einkaufszentrum Artea und habe mir Halsbonbon und Tee gekauft (die Tatsache, dass wir auch wieder Klamotten geshoppt haben, blende ich mal bewusst aus.. :D). Dann habe ich mir Grießbrei gekocht und mich ins Bett gelegt. Nun trinke ich fleißig heiße Zitrone und Hühnerbrühe und hoffe, dass ich schnell wieder auf die Beine komme!

Bis bald, eure Charlotte :-)




Sophia, Caro, ich, Felicitas


Samstag, 12. September 2015

Wochenrückblick 1.0

Hallo ihr Lieben,

nun habe ich meine erste volle Woche hin Bilbao hinter mir. Die Zeit vergeht wie im Flug und es kommt mir überhaupt nicht so vor, dass ich bereits seit 10 Tagen hier bin! 

Am Montagvormittag ist nicht sonderlich viel passiert. Ich war so müde und kaputt nach der Wanderung nach Plentzia vergangenen Sonntag, dass ich am Montag fast ausschließlich auf der Terrasse gelegen, gelesen und geschlafen habe. Um 15.45 Uhr habe ich Mariana und Juan vom Bus abgeholt und habe mit ihnen Zuhause den Snack gegessen. Ihren Snack nehmen die beiden jeden Tag nach der Schule ein. Dieser besteht eigentlich immer aus jeweils einem Glas frisch gepresstem Orangensaft, einer Tasse Kakao und aus Obst (Banane für Juan, Birne für Mariana). Gegen 17.15 Uhr ist die Chinesischlehrerin Yuu gekommen. Beide Kinder haben drei Mal wöchentlich (montags, mittwochs und sonntags) jeweils 45 Minuten Chinesischunterricht zu Hause. Als Mariana an der Reihe war, musste ich mit Juan Fußball spielen. Er liebt Fußball über alles und möchte am liebsten jede Minuten seiner Freizeit damit verbringen! Also habe ich mich erbarmt und bin gegen ihn angetreten. Er hat ein Trikot von der deutschen Nationalmannschaft angezogen und meinte, dass ich heute für Spanien spiele und er für Deutschland. Es hat letztendlich wirklich Spaß gemacht (auch wenn ich 38:40 verloren habe..), es war aber auch echt anstrengend. Es ist Wahnsinn, wie viel Energie in ihm steckt! :-D Gegen 20 Uhr sind Iranzu und Nacho dann nach Hause gekommen und es gab Abendessen. Danach habe ich nichts weiter gemacht, außer ein paar Folgen meiner derzeitigen Lieblingsserie House of Cards zu schauen.

Dienstagmorgen bin ich für meine derzeitigen Verhältnisse relativ früh aufgestanden (gegen 08.30 Uhr) und bin mit der Metro in die Stadt gefahren. Dort bin ich zu Fuß etwas durch die Innenstadt geschlendert und war dann noch shoppen und habe einige Sachen (okay, zugegebenermaßen waren es ganz schön viel :-D) eingekauft. Danach bin ich wieder nach Getxo gefahren und habe die Kinder vom Bus abgeholt. Nach der Einnahme des Snacks sind wir mit Fußball und Longboards im Gepäck zu einem Spielplatz gelaufen. Mariana und Juan waren dort mit einigen Freunden verabredet und ich konnte mich entspannt auf der Bank zwischen zig tausenden Eltern sonnen. Das Wetter war wirklich traumhaft! Gegen 19 Uhr sind wir wieder nach Hause gelaufen und die beiden sind zusammen in die Badewanne gehopst. Danach musste Mariana noch ihren Koffer packen, da sie Mittwoch bis Freitag mit ihrer Klasse in ein Camp gefahren ist. Ansonsten war der Abend eher unspektakulär.

Den Vormittag am Mittwoch habe ich im Grunde wie am Montag verbracht. Ich saß auf der Terrasse und habe gelesen. Die Terrasse ist wirklich richtig schön! Die Möbel sind total bequem und dort lässt es sich super entspannen. Im Garten gibt es übrigens einen Pool, in dem ich aber bis jetzt noch nicht war. Das Wetter wäre zwar an ein paar Tagen gut genug dafür gewesen, aber sich alleine an den Pool zu legen, war mir dann irgendwie doch zu doof. Vielleicht ergibt sich kommende Woche ja mal eine Gelegenheit mit Sophia. Am Nachmittag musste ich nur Juan vom Bus abholen, da Mariana ja mit ihrer Schulklasse verreist war. Ab 17 Uhr hatte er dann 90 Minuten Chinesisch und als er damit fertig war, haben wir wieder Fußball gespielt. Nach dem Abendessen habe ich mich mit Felicitas getroffen und wir sind in die Stadt gefahren. Dann sind wir zusammen zu einer Bar gelaufen, wo eine Veranstaltung für Erasmus Studenten stattgefunden hat. Es gab billige Pintxos, leckeren Wein und wir haben viele neue Leute kennengelernt. Ich habe auch viele bekannte Gesichter, wie zum Beispiel Diandra, Vanessa, Melanie, Lisa, Pedro, Robin und Alejandro wiedergesehen. Leider mussten wir bereits 23 Uhr wieder zur Station laufen, da 23.15 Uhr die letzte Metro kam. Es war aber ein sehr lustiger Abend und ich denke, dass wir nächste Woche auch wieder dabei sind! 

Eigentlich sollte Sophia bereits am Mittwochabend in Bilbao sein, aber da die Lufthansa gestreikt hat, musste sie einen Tag später fliegen. Leider bekomme ich hier absolut nichts von den Nachrichten mit, somit also auch nichts von dem Streik. Meine Gasteltern lesen nur online auf dem iPad Nachrichten, aber ich habe irgendwie lieber eine richtige Zeitung in der Hand. Ich vermisse die Sächsische Zeitung aus Dresden ein wenig. Damit war man wenigstens immer up-to-date. Aber wahrscheinlich muss ich jetzt wirklich einfach mal damit anfangen, Nachrichten online zu lesen. 

Am Donnerstag stand mir ein anstrengender Nachmittag bevor, auch wenn nur Juan zu Hause war. Nach dem ich ihn abgeholt habe, haben wir zu allererst zusammen gegessen und den täglich Orangensaft und Kakao getrunken. Danach musste ich ihn bis 20 Uhr beschäftigen, da er ausnahmsweise mal einen Nachmittag frei hatte. Darüber hat er sich sehr gefreut, was ich bei den ganzen Verpflichtungen an den "normalen Nachmittagen" auch sehr gut nachvollziehen kann. Wir haben dann gefühlt 83014 verschiedene Spiele gespielt. UNO, 11 nimmt!, Looping Louie, Schach, 4 gewinnt und und und. Am Ende hat er etwas gequengelt und hatte keine Lust mehr. Das lag vor allem daran, dass er nicht immer gewonnen hat! ;-) Gegen 22 Uhr kam dann Sophia hier an. Wir haben noch etwas geredet und sind danach sofort ins Bett gegangen, da wir alle sehr müde waren.

Freitag hatten wir einen vollgepackten Tag. Zuerst sind Sophia und ich zu meiner hoffentlich zukünftigen Sprachschule gefahren und haben meine Anmeldung beziehungsweise Bewerbung (falls man das überhaupt so nennen kann) abgegeben. Die Sprachschule hat nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen und wenn sich zu viele anmelden, entscheidet der Zufall, wer angenommen wird und wer rausfliegt. Am 21. September wird bekannt gegeben, wen die Schule aufnimmt und wer abgelehnt wird. Ihr dürft mir also bis dahin die Daumen drücken! :-) Danach sind Sophia und ich zum Fitnessstudio Metropolitan gelaufen. Dieses liegt direkt neben dem bekannten Guggenheim Museum und ist einfach der Wahnsinn im Gegensatz zu den drei Fitnessstudios, die ich bis jetzt in Deutschland gesehen hab. Mehrere Etagen, moderne Einrichtung und moderne Geräte und ein großes Schwimmbecken. Es gibt jeden Tag unzählige Kurse und ich freue mich schon, dieses Fitnessstudio die nächsten 10 Monate kostenlos benutzen zu dürfen. Danach sind wir wieder nach Hause gefahren und haben uns Mittagessen gekocht. Nachdem wir Mariana und Juan abgeholt und den Snack gegessen haben, kam Vanessa. Sie ist eine mega sympathische und junge Frau, die die Französischlehrerin für Mariana und Juan ist. Sie hat gesagt, dass ich auch gerne mit ihr Französisch reden kann, damit ich meine Sprachkenntnisse etwas auffrischen kann. Mal sehen, ob ich das Angebot in Anspruch nehmen werde.. :-D Nachdem jedes Kind jeweils 45 Minuten Unterricht hatte kamen auch bereits Nacho und Iranzu nach Hause. Am Abend sind wir dann noch in ein nahe gelegenes Einkaufszentrum gefahren, welches immer bis 22 Uhr geöffnet hat. Dort gibt es einen großen Supermarkt, sowie ein Kino und ein paar Geschäfte wie beispielsweise Hollister, Zara, Zara Home und H&M. Danach haben Sophia und ich uns mit Caro und Felicitas am Hafen verabredet. Dort haben wir uns gemütlich draußen in eine Bar gesetzt und den Abend genossen. Die Atmosphäre dort ist sehr schön und ich denke, dass ich mich dort in Zukunft bestimmt öfter abends mal mit anderen Au Pairs treffen werde. 

Heute Morgen sind Sophia und ich zum Strand nach Sopelana gefahren und haben uns für einen Surfkurs angemeldet. Danach sind wir mit Caro zum Mega Park gefahren. Hinter dem Mega Park versteckt sich ein riesiges Outlet mit vielen verschiedenen Läden, wie zum Beispiel Nike, Mango, Calvin Klein, Tommy Hilfiger, Lindt und Pepe Jeans. Dann wurde erstmal ausgiebig geshoppt (mal wieder..). Müde und geschafft vom Einkaufen sind wir am Abend wieder Zuhause angekommen. Wir haben noch etwas zum Abendbrot gekocht und Sophia hat sich dann noch mit ein paar Freundinnen getroffen, die auch gerade zu Besuch in Bilbao sind. Ich bleibe heute Abend daheim, weil ich sehr müde bin und außerdem habe ich etwas Muskelkater vom Fitnessstudio (oder vom Shoppen? :-D). Morgen gehen wir Surfen und ich bin schon sehr gespannt! Davon werde ich euch auf jeden Fall berichten.


Liebe Grüße, eure Charlotte :-)


Mariana und Juan
Halbzeitpause bei unserem Fußballspiel



Die Straßen hier in Bilbao erinnern mich immer ein wenig an San Francisco
Das ist übrigens mein Zimmer, oder zumindest die eine Hälfte davon :-)

Sonntag, 6. September 2015

Wanderung nach Plentzia

Hallo ihr Lieben,
es liegt ein wahrlich perfektes Wochenende hinter mir! Von gestern hab ich euch ja bereits berichtet. Heute bin ich nach dem Frühstück mit den Kindern zur Metro gelaufen. Die anderen haben sich um 10:45 Uhr in San Mamés getroffen (zumindest theoretisch :-D). Melanie hatte leider verschlafen, da ihre Uhr bei 8 Uhr stehengeblieben ist. Somit verschob sich alles ein wenig nach hinten und ich bin erst ca. 11.15 Uhr zu den anderen in die Metro gestiegen. Wir sind bis Algorta gefahren und ab dort ging es zu Fuß weiter. Wir wollten eine Küstenwanderung bis Plentzia machen. Ich hatte, so wie viele andere, keinen Schimmer, wie weit es bis dahin ist von Algorta aus. Wir folgten immer einer österreichischen Erasmus Studentin, die den Ausflug geplant hatte. Leider ist mir ihr und einige weitere Namen bereits wieder entfallen. Normalerweise kann ich mir ja solche Dinge gut merken (meine Freunde können dies sicher bestätigen :-D), aber in den letzten zwei Tagen hab ich 15-25 neue Leute kennengelernt und das waren selbst für mich etwas zu viele Informationen auf einmal. Jedenfalls sind wir dann von Algorta aus die Küste entlang gelaufen und haben die traumhafte Landschaft bestaunt. Die Küste und die schroffen Felsen sehen einfach traumhaft aus und haben mich an unsere Klippenwanderung in England und an unseren Schüleraustausch nach Camaret-sur-mer in Frankreich erinnert. Kaum zu fassen, dass diese beiden Reisen nun schon 4 Jahre sehr sind! Unsere Wandergruppe bestand aus 13 Erasmus Studenten und mir. Es waren viele Nationen vertreten, wie beispielsweise Deutschland, die Schweiz, Österreich, Mexiko, Kolumbien und die Türkei. Wir haben uns alle richtig gut verstanden und hatten viel Spaß zusammen. Am Strand von Arrietara haben wir eine Stunde lang Pause gemacht. Wir lagen im Sand und haben die spanische Sonne genossen. Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter, welches perfekt zum Wandern war: Sonne und ungefähr 25 Grad. Nach unserer Pause ging es weiter Richtung Plentzia. Gegen halb 6 kamen wir dort an und hatten alle das selbe Bedürfnis: Essen und Trinken! Wir haben uns in einer kleinen Bar ein paar Pintxos gekauft, die wir dann am Hafen genossen haben. (Für alle, den der Begriff Pintxo nichts sagt: "Der Pincho (baskischPintxo) ist eine kleine Mahlzeit, die in Kneipen und Gaststätten zu einem Getränk verzehrt wird. Pinchos werden vielfach aufwendiger zubereitet als Tapas und müssen zusätzlich bestellt werden.") Wir waren alle etwas geschafft, da der Weg nach Plentzia letztendlich doch etwas länger war als gedacht. Als ich meine App öffnete, um zu schauen, wie weit wir gelaufen sind, traute ich meinen Augen kaum: 21,5 Kilometer! Das erklärte unser kleines körperliches Tief, welches jedoch durch die leckeren Tapas etwas behoben wurde. Nach knapp 2 Stunden sind wir dann mit der Metro wieder zurück nach Bilbao gefahren. Jetzt bin ich tatsächlich noch aktiv geworden und schreibe diesen langen Post. Es liegt wahrscheinlich daran, dass ich es nicht abwarten kann, die tollen Bilder mit euch zu teilen! Ich hätte wirklich alle 20 Meter stehen bleiben können, um ein Foto zu machen (bin ich auch fast haha), da die Landschaft dort einiges zu bieten hat. Nun erwartet euch eine kleine große Bilderflut. Ich hoffe, dass euch die Bilder gefallen und vielleicht der ein oder andere Lust bekommt, mich tatsächlich hier mal zu besuchen! ;-) Ich falle nun nach einem anstrengendem jedoch sehr schönem Tag todmüde ins Bett und benötige wahrscheinlich erst einmal >12h Schlaf, um wieder zu Kräften zu kommen. :-D

Gute Nacht, eure Charlotte :-)


Blick auf den Hafen von Bilbao


Pause am Strand von Arrietara


Pedro, Robin, Diandra und ich
Meñakoz


Playa de Azkorri

Plentzia

Leckere Pintxos